Die Simmeringer fordern, dass der Bus 71B, der derzeit nur zwischen Tor 3 und Tor 9 des Zentralfriedhofs verkehrt, bis zum Simmeringer Platz (U3-Endstelle) geführt wird. Der Bedarf sei groß, sagte Lucia Jovanovic vom Bestattungshaus Lucia, die 200 Unterschriften dafür gesammelt hat. „Hätte ich mehr Zeit gehabt, wären es locker 5.000 Unterschriften geworden“, sagte sie gegenüber den FPÖ-Bezirksrätinnen Sonja und Cornelia Bauernhofer, die daraufhin auf politischer Ebene für dieses Bürgeranliegen aktiv geworden waren.
Mit großem Erfolg. Denn sie konnten diesen dringenden Wunsch in der Bezirks-Verkehrskommission durchsetzen. Ihr Antrag auf Verlängerung des Busses bis zur U3 wurde von allen Parteien angenommen. Doch nun mussten sie feststellen, dass - auch wenn alle dafür sind im Bezirk - die Umsetzung noch lange keine „gmahde Wiesn“ ist. Spielverderber ist SPÖ-Stadtrat Peter Hanke, der (brav mit Gendersternchen) ausrichten ließ: „Die Expert*innen der Wiener Linien sehen daher aktuell keinen Bedarf für die Verlängerung der Linie 71B bis Simmering“.
Ein Hintertürchen ließ er allerdings offen: Man werde die Entwicklung in diesem Gebiet jedoch weiterhin beobachten, „um erforderlichenfalls Anpassungen vorzunehmen“. Hanke merkte zudem an, dass die Linie 71B ohnehin an das hochrangige ÖV-Netz über die S-Bahn-Station Kaiserebersdorf angeschlossen sei und es zentrale Aufgabe des Busses wäre, das Industriegebiet in der Sofie-Lazarsfeld-Straße zu bedienen.
Mit dieser Erklärung des Stadtrates zeigt sich FPÖ-Bezirksrätin Sonja Bauernhofer gar nicht einverstanden. Sie sagt: „Hier wird der Wille der Bürger einfach ignoriert!“