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09. Juni 2020

Beim U3-Weiterbau hat die SPÖ ihr Versprechen nicht gehalten!

Die Anregung von Bezirksvorsteher Paul Stadler zur Verlängerung der U3 nach Schwechat hat mehr Aufmerksamkeit gebracht, als er zu wagen hoffte.

Die U3 darf nicht im ersten Drittel von Simmering enden, sondern muss zu den wichtigen Bezirkszentren, wenn möglich, gleich bis Schwechat, verlängert werden.

„Ich möchte mich bei allen für die rege Diskussion auf meiner Facebook-Seite bedanken, die hoffentlich dazu führen wird, dass die rot-grünen Stadt- und Verkehrsplaner im Rathaus endlich aufwachen“, freut sich Stadler über die vielen Postings zu diesem Thema. 

SPÖ-Häupl sagte U3-Verlängerung zu

Denn seit 20 Jahren wird darüber geredet, eine U-Bahn nach Schwechat zu führen. Zuletzt hatte einen raschen weiteren Ausbau der U3 der damalige SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl bei der Angelobung von SPÖ-Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl vor sechs Jahren zugesagt. Das Versprechen konnte er nicht einhalten. Und vor zwei Jahren hat die zuständige Stadträtin Ulli Sima, ebenfalls SPÖ, gegenüber Bezirksvorsteher Stadler gesagt, dass hinsichtlich U3-Verlängerung nichts geplant sei.

Bis zu 15.000 Einwohner mehr

 „Ja, jetzt ist Wahljahr! Und ich habe das Thema bewusst zu diesem Zeitpunkt wieder aufs Tapet gebracht, weil diese Verkehrsverbindung, die derzeit leider schon im ersten Drittel von Simmering endet, ein ganz wichtiges Projekt ist“, sagt der Bezirkschef. 

Laut der Zukunftsstatistik für Wien wird Simmering in den nächsten 20 Jahren um 10 bis 15.000 Einwohner wachsen. Die Menschen müssen irgendwo wohnen und für den Wohnbau wird Grünland geopfert werden müssen. „Ich selbst kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, wo es am Leberberg noch wunderbare Moonfelder gab. Heute ist dort alles verbaut“, analysiert Stadler.

Lückenschlüsse in Simmeringer Hauptstraße schließen

Stadler stellt klar: „Ich setze mich dafür ein, soweit wie möglich Grünland zu schützen und stattdessen auf der Simmeringer Hauptstraße Lückenschlüsse durchzuführen - auf Flächen, die ohnehin schon versiegelt sind. Wir müssen aber für unsere Kinder und Kindeskinder dafür sorgen, dass in Zukunft hochrangige öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Dies umso mehr, als der Autoverkehr immer mehr zurückgedrängt wird“.

U-Bahn-Trasse festlegen

Die Kronen Zeitung hat den Simmeringer Bezirksvorsteher bei seinem Zukunftsdenken für das U-Bahn-Projekt unterstützt und ein Foto am Rande der Gärtnereien veröffentlicht. „Bewusst, denn ich wollte damit auf eines hinweisen: Beginnt jetzt mit den Planungen, bevor immer mehr Gründe verbaut sind und es immer teurer wird, eine U-Bahn-Trasse festzulegen. 

Mir ist es völlig egal, ob die U-Bahn dann, wie zum Beispiel die U1 und die U2 zum Teil und die U6 zum Großteil oberirdisch geführt wird, oder unterirdisch. Mir ist nur wichtig, dass mit Planungen begonnen und dass der Ortsteil Kaiserebersdorf, das Schloß Neugebäude und andere wichtige Zentren, wie die Pantucekgasse, in das Konzept eingebunden werden“, so Stadler. 

Parteitaktik als Ablenkungsmanöver

Dass manche glauben, vom eigenen Versagen dadurch abzulenken, indem sie meinen Vorstoß mit Absicht missinterpretieren, ordnet Stadler der Parteitaktik zu. Denn sie tun ja so, als würde der Bezirksvorsteher die Macht haben, Flächenwidmungen zu bestimmen. Tatsächlich sind Widmungen allein Sache der rot-grünen Stadtregierung, sonst hätten die vielen Flächen in Simmering nicht für immer versiegelt werden können. Aktuell das gärtnerische Gebiet in der Kimmerlgasse, das in Bauland umgewidmet wurde. Der Bezirk konnte das nicht verhindern, denn er hat nur Anhörungsrecht, mehr nicht. 

Nur Rot-Grün kann Gärten umwidmen

Das heißt: Für Widmungen ist und war die rot-grüne Stadtregierung zuständig und nur sie kann die Gärten in Simmering zum Bauland umwidmen, was leider schon zu oft der Fall war. Der Bezirk muss das akzeptieren. Daher ist es völliger Schwachsinn, wenn behauptet wird, Stadler hätte vor, gärtnerisches Gebiet in Bauland zu verwandeln.

Die SPÖ hat ihr Versprechen nicht gehalten, die U3 weiter zu bauen, und sucht nun offenbar nach einem Sündenbock für das eigene Versagen. Sie hatten lange Zeit, Simmering verkehrstechnisch besser zu versorgen, doch stattdessen haben sie eine Klär- und eine Müllverbrennungsanlage in den elften Bezirk gebracht. Das war die große Leistung der SPÖ für Simmering in den vergangenen 70 Jahren. 

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