Mit der Befragung über das Parkpickerl wurde direkte Demokratie gelebt. Die Bürger konnten selbst entscheiden, in welchen Zonen Simmerings sie bezahltes Parken wünschen.
„Die Auswirkungen waren nicht überall positiv“, gibt Stadler zu, daher gäbe es jetzt eine Evaluierung der Situation. Schon in den ersten Monaten des neuen Jahres wird die Bezirksvertretung einen Beschluss fassen, wie es mit dem Parkpickerl weitergeht.
Stadler: „Meine Meinung dazu ist klar: Ich möchte ein einheitliches Parkpickerl für ganz Wien. Das werden die anderen Parteien wahrscheinlich nicht mittragen - und meine Fraktion hat nicht die absolute Mehrheit im Bezirk.“
Im vergangenen Jahr wurden in Simmering zahlreiche Brauchtumsveranstaltungen als Fixpunkte verankert. Das Maibaum-Aufstellen, der Faschingsumzug oder der Christkindlmarkt sind drei von zahlreichen Events, die auch das Bezirkszentrum beleben.
Ohne neue Schulden zu machen erfolgten Schul- und Straßensanierungen.
Als herausragendes Projekt kann die Neue Mittelschule auf dem Enkplatz genannt werden, bei dem Energieeffizienz eine große Rolle spielt. Und mit der Schulstraße vor der Rosa-Jochmann-Schule wurde ein neuer Weg für die Sicherheit der Schüler beschritten.
Apropos Sicherheit: Paul Stadler hat sofort nach Bekanntwerden der Gerüchte, dass die Polizeistation Sängergasse geschlossen werden soll, reagiert und ist entschieden gegen eine Sperre aufgetreten. Stadler will im Gegenteil mehr Polizisten und mehr Polizeiwachzimmer, weshalb in der Bezirksvertretungssitzung im Dezember die Resolution beschlossen wurde, im Gasometervorfeld eine weitere Polizeiinspektion einzuplanen.
Bezirksvorsteher Stadler sieht sich auch als Schutzpatron alter Ortskerne. Dass das Hochhaus am Simmeringer Platz nicht gebaut wird, bereite ihm Freude. Genauso, dass die Fassade der Schokoladenfabrik in der Geiselbergstraße erhalten bleibt. Wenig Verständnis bringt er für die rot-grün regierte Stadt Wien auf, die bis dato beim geforderten Ensembleschutz für das Gebiet Hasenleiten und „Böhmisch Trübau“ säumig ist. Einen Schutz für dieses Region hatte Paul Stadler und seine FPÖ-Fraktion schon 2018 gefordert.
Dass die Wiener Linien auf Druck und aus Prestigegründen der SPÖ unbedingt die Straßenbahnlinie 11 als Ersatz für den 6er eingeführt haben, muss der Bezirkschef hinnehmen. Kritik übt er an den horrenden Kosten dafür und an den Intervallen der neuen Linie, zumal arbeitende Menschen am Wochenende und an Feiertagen in der Früh auf den 11er verzichten müssen. Mit einer Unterschriftenaktion will Stadler und seine Parteifreunde erreichen, dass die Straßenbahnlinie 11 - wie an Werktagen - auch an Wochenenden von Kaiserebersdorf aus in den Morgenstunden startet.
Die Beleuchtung für den Hyblerpark, neue Hundezonen, das Wartehäuschen in der Meidlgasse, die Sanierung des Brunnens im Herderpark, der im Frühjahr wieder Wasser speien wird, sind weitere Verbesserungen für den Bezirk, die wegen der Vielzahl hier gar nicht vollständig aufgezählt werden können. Die von den positiven Maßnahmen betroffenen Bürger wissen ohnehin um die Verdienste des „Bezirksbürgermeisters“.