"Heute wurde ich selbst überrascht, als ich in Vertretung des Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer eine hochkarätige serbische Delegation aus der Stadt Jagodina im Simmeringer Amtshaus begrüßen durfte. Keine Frage, es war eine ehrenvolle Aufgabe für mich“, schreibt Bezirksvorsteher Paul Stadler auf seiner Facebookseite.
Tatsächlich war der Termin am 5. November sehr kurzfristig, und von heute auf morgen musste Paul Stadler staatsmännisch Österreich vertreten und mit Nationalratsabgeordneten Dragan Markovic Palma, der auch Vorsitzender der serbisch-österreichischen Freundschaftsgruppe im serbischen Parlament ist, dem Bürgermeister von Jagodina, Rajko Stevanovic, sowie zahlreichen Vertretern aus verschiedenen Regionen Serbiens über Wirtschaft, Kultur und Politik reden.
Das fiel dem weltgewandten Stadler nicht schwer. Geschickt, wie er sich zum heiklen Thema „Kosovo“ äußerte, zumal sein Gast, Dragan Markovic Palma, die Kosovo-Frage ansprach und über Lügen von albanischer Seite berichtete. „Am Ende wird wie immer die Wahrheit siegen“, sagte Stadler sehr diplomatisch. Weiters meinte er, dass er die Zusammenarbeit und das Zusammenleben zwischen Serben und Österreichern nur im Bezirk forcieren könne. Das gelänge am besten mit kulturellen Veranstaltungen, „denn Lieder kennen keine Grenzen“.
Stadler informierte Markovic Palma, dass die Serben mit 4.513 Personen die größte ausländische Bevölkerungsgruppe in Simmering, das 105.000 Einwohner hat, sei und dass sich die Serben gut integriert hätten. Das bestätigte auch Dragan Markovic Palma, der betonte, dass sich die Serben in Wien sehr wohl fühlen würden.
Der serbische Politiker streute der Stadt Wien Rosen, lobte die Sicherheit und das Bildungsniveau. Er sei zwei Mal im Jahr in Wien, im März sei er mit 700 Studenten gekommen, diesmal mit 300 alleinerziehenden Eltern. Die Stadt Jagodin sei die einzige Stadt Serbiens, die solche Reisen unternehme.
Von der Gastfreundschaft in Simmering begeistert, steckte Dragan Markovic Palma sowohl Bezirkschef Paul Stadler als auch Stadtrat Maximilian Krauss und Gemeinderat Nemanja Damnjanovic, den Stadler als den „besten Verbindungsmann“ zu den Serben bezeichnete, eine Ehrennadel seiner Regierung an und lud sie zum Gegenbesuch ein. Stadler überreichte den Ehrengästen einen silbernen Teller mit dem Wappen von Simmering.