„95 Prozent der Politik besteht aus Inszenierung“, meinte einst der SPÖ-Vorsitzende Christian Kern. Schaut man auf die Leistungen der Simmeringer Genossen, kann man dem roten Kurzzeit-Chef nur recht geben. Denn ausgerechnet jene Seite der SPÖ Simmering, auf der die Bezirksbürger Informationen über die Arbeit der SPÖ-Mandatare erfahren sollten, ist außer Betrieb. Und das schon eine ganze Weile, wie zu lesen ist - seit 20. November 2019, 15:01 Uhr.
Ganz nach dem Motto von Kern dürften die Simmeringer Roten also auf Inszenierung setzen. Im Bezirk ist man deshalb schon gespannt, wann der SPÖ-Bezirksratsklub mit der Meldung in die Öffentlichkeit geht, dass sie in den vergangenen Jahren die meisten Anträge und Anfragen im Bezirksparlament eingebracht hätten. Sollten diese an der Zahl tatsächlich die meisten sein, hat das wohl damit zu tun, dass es - ohne Rücksicht auf den damit verbundenen Kosten - jeder wackelnde Pflasterstein ins Bezirksparlament schafft.
Geschehen in der Dezember-Sitzung, als Mandatare der SPÖ Simmering tatsächlich einen Antrag einbringen wollten, einen wackelnden Pflasterstein zu reparieren. Nach gutem Zureden konnte das abgewendet werden. Man einigte sich darauf, die zuständigen Magistratsdienststellen direkt von diesem Problem zu informieren. Der Antrag wurde in eine Anregung umgewandelt.
Sollte die Seite „Arbeit für Simmering“ noch länger kaputt und für die Bevölkerung nicht erreichbar sein, werden nicht einmal solche Meldungen, wie die über den wackelnden Pflasterstein, den Weg in die Öffentlichkeit finden.