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04. Mai 2024

Ex-Bezirksvorsteher Stadler kämpfte im Rathaus gegen Simmering-Verbauung

Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler hat am 3. Mai vor dem Gemeinderatsausschuss für Petitionen gegen die weitere Verbauung von Grünoasen in Simmering gekämpft.

Bei seiner Anhörung im Rathaus hatte Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler Unterstützung von Landtagsabgeordnetem Wolfgang Kieslich (2.v.l.), Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer (4.v.l.) und zahlreichen Bezirksräten.

Stadler, als Initiator der Petition gegen die Versiegelung in Simmering geladen, appellierte an die Gemeinderäte aller Fraktionen, vom geplanten Bau der 4.400 Wohnungen auf sechs Quadratkilometer - und zwar am Weichseltalgweg, am Zehngrafweg, am Leberberg und bei der Dreherstraße - Abstand zu nehmen. Gegen den Versprechungen der Stadt habe man bereits den Grüngürtel am Leberberg verbaut. Zudem solle man zuerst Flächen für die weitere Verbauung nützen, die bereits versiegelt wären- „und von denen gibt es in Simmering genug“, so Stadler in seiner Ausführung im Rathaus.

Streng geschützte Tiere

Völlig überraschend für manche Ausschussmitglieder brachte Stadler auch Tiere ins Spiel. Ziesel und Feldhamster, beide streng geschützt, seien zumindest am Zehngrafweg angesiedelt. Da könne man nicht einfach drüberfahren mit den Baggern und den Lebensraum zerstören. 

Eine - ungewohnt schlecht vorbereitete - grüne Gemeinderätin übte Kritik, dass in der Petition von Tieren überhaupt nie die Rede gewesen sei. Stadler verneinte zurecht. Denn in der Petition heißt es wortwörtlich:

„Dieses Vorhaben würde den Anrainern Erholungsgebiet und den Wildtieren Unterschlupf rauben (möglicherweise sind auch geschützte Tierarten dabei)“.

SPÖ wusste von Resolution im Bezirk nichts

Eine Frage einer roten Gemeinderätin, warum er, Stadler, die Bezirksvertretung und den SPÖ-Bezirksvorsteher Thomas Steinhart mit dem Petitions-Anliegen nicht beschäftigt habe, beantwortete FPÖ-Landtagsabgeordneter Wolfgang Kieslich, der ebenfalls im Gemeinderatsausschuss für Petitionen sitzt, Folgendermaßen: Tatsächlich habe es einen Resolutionsantrag der Freiheitlichen im Bezirksparlament gegen die Versiegelung in Simmering gegeben - und diesem hätten alle Fraktionen einstimmig zugestimmt. 

Warum die SPÖ Simmering, obwohl ihre Bezirksräte dem blauen Antrag zugestimmt hatten, dennoch eine negative Stellungnahme zur Petition abgegeben haben, wunderte vor allem Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer (FPÖ). Es sei geradezu lächerlich, wenn die SPÖ in ihrer Stellungnahme quasi als Kompensation für die Wohnsilos, die sie auf den Grünaoasen errichten möchte, ein paar Quadratmeter Entsiegelung auf dem Enkplatz ins Spiel bringen würde. 

Kein Mitspracherecht für Bezirksvorsteher

Ex-Bezirkschef Stadler (FPÖ) kritisierte in seiner Anhörung, dass dem Bezirksvorsteher in einer so wichtigen Frage des Umweltschutzes kein Mitspracherecht eingeräumt und dass im Rathaus über die Köpfe der Simmeringer Bevölkerung entschieden werde. Er hoffe, dass bei der Abstimmung seiner Petition in einer nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderatsauschusses am 3. Juni die Vernunft siegen werde. Sollte eine Ablehnung erfolgen, würde er weiter gegen die Zerstörung seines Heimatbezirks mobil machen. 

Link zur Petition gegen Flächenversiegelung in Simmering mit allen Stellungnahmen der Stadträte, des Bezirksvorstehers, der Fraktionen, der Wiener Umweltanwaltschaft, der Wirtschaftskammer Wien und der Landwirtschaftskammer Wien: https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=8eea07eca8ed4a669c329754f2241fcf

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