„Ich verwehre mich auf das Schärfste gegen die Anschuldigungen der Grünen, die mit zwei Facebook-Postings politische Mitbewerber diskreditieren“, sagt der Vorsitzende des Umweltausschusses, Bezirksrat Christoph Huber. Die Simmeringer Grünen hatten Einträge mit dem Satz „Klimakrise bekämpfen á la SPÖ-FPÖ“ veröffentlicht und behauptet, diese beiden Parteien seien gegen Baumpflanzungen und Begrünungsmaßnahmen in der Rautenstrauchgasse.
Die Grünen gehen mit einer Halb-Wahrheit in die Öffentlichkeit. Die ganze Wahrheit ist freilich eine andere. Wie Christoph Huber berichtet, stimmte der Umweltausschuss deshalb einer Baumpflanzung in der Rautenstrauchgasse nicht zu, weil sich in diesem Straßenzug zum Teil bereits Bäume, Pflanzen und Grünflächen befänden und der Bezirk den Fokus zur Zeit auf Grünpflanzungen in jenen Bezirksabschnitten lege, wo es noch keine Begrünungsmaßnahmen gibt.
Zudem wurde in der Sitzung des Umweltausschusses von den freiheitlichen Mitgliedern darauf hingewiesen, dass Eingriffe in Parkspuren zugunsten von Begrünungsmaßnahmen jedenfalls nicht dem Ergebnis der ausständigen Evaluierung des Parkpickerls vorgreifen sollen.
„Das ist nicht meine Politik: Zuerst das Parkpickerl einführen und dann in der Folge den Bezirksbewohnern den Parkraum für Baumpflanzungen wegnehmen“, stellt Bezirksvorsteher Paul Stadler klar. Stadler erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass er allein im Jahr 2017 insgesamt 175 Bäume pflanzen ließ. Dies wäre notwendig gewesen, da die SPÖ-Vorgänger von Bezirkschef Stadler gewaltige Rückstände bei Baumersatzpflanzungen anwachsen ließen. „Und da war noch keine Rede von Fridays for Future oder von Greta Thunberg“, merkt der Bezirksvorsteher an.
Dass sich die Grünen keine Sorgen machen sollen, wenn es um die Begrünung Simmerings geht, unterstreicht auch der Vorsitzende des Umweltausschusses, Christoph Huber: „Der Umweltausschuss empfiehlt allein in der nächsten Bezirksvertretungssitzung im Dezember rund 15 Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen beziehungsweise Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Klimawandels“.
Die miese Vorgangsweise der Grünen sei, so Huber, einen einzigen Antrag aus dem Umweltausschuss, nämlich jenen bezüglich der Rautenstrauchgasse, herauszupicken, der berechtigter Weise der Bezirksvertretung nicht empfohlen wird, um so ein falsches Bild der Regierungspartei betreffend Umweltschutz zu zeichnen.