Aber kommt ÖVP-Innenminister Gerhard Karner diesem Bürgerwunsch nach?
Einer, der schon seit Jahren für eine Polizeistation im Bereich der U3-Station Gasometer kämpft, ist FPÖ-Bezirksrat Harald Nepras. Da war es nur logisch, dass er in der Sitzung der Bezirksvertretung am 12. Juni erneut einen Antrag stellte, diese Polizeistation endlich zu realisieren. Diesem Resolutionsantrag stimmten zwar alle Parteien zu, doch was bedeutet dieser einstimmige Beschluss aller Simmeringer Bezirksräte?
Nepras befürchtet, dass es nur bei dieser Willenskundgebung bleiben wird. Denn wie schon bei den Container-Klassen, die der Bezirk nicht haben wollte und die die rot-pinke Stadtregierung trotzdem durchdrückte, könnte auch der Wunsch nach einer Polizeistation den Lauf der Container-Klassen nehmen - nur in umgekehrter Weise: Der Bezirk sagt ja, das von permanent an Personalnot leidende Innenministerium sagt nein!
Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit ist in diesem Stadtentwicklungsgebiet, das mit zunehmender Besiedelung des Gasometervorfelds stark wächst, besonders groß. Hier kommt es, sagt FPÖ-Bezirksrat Harald Nepras, immer wieder zur Migrantengewalt. Zuletzt im Jänner am Medwedweg, wo eine Jugendbande einen Jugendlichen krankenhausreif prügelte. Nepras spricht außerdem von Drogendelikten und sogar von Schusswaffengebrauch.
Nepras nimmt SPÖ-Bezirksvorsteher Thomas Steinhart in die Pflicht. Dieser habe, so der FPÖ-Bezirksrat, in seiner Wahlbroschüre eine fünfte Polizeistation für Simmering propagiert. Bis dato habe Steinhart aber noch nicht einmal einen Antrag auf ein zusätzliches Wachzimmer im Bezirk gestellt.
Bemerkenswert ist zudem, dass ein Antrag von Nepras zur Schaffung einer Sicherheitswacht, die nicht nur für mehr Sicherheit sorgen könnte, sondern auch Vandalenakte verhindern könnte, vom SPÖ-Bezirksvorsteher als „unzulässig“ erklärt und zur Abstimmung im Bezirksparlament erst gar nicht zugelassen wurde.