Die Mehrheit der Bezirksräte stimmte nämlich gegen den Personenkult, dass Konterfeis roter Stadträte zum Beispiel Hinweistafeln bei städtischen Einrichtungen zieren.
Angeregt wurde das Thema vom freiheitlichen Bezirksvorsteher a.D., Paul Stadler, der sich über den „unverschämten Sima-Personenkult auf Steuerzahler-Kosten“ mokierte. Tatsächlich war bei Eingängen zu Parkanlagen stets das Bild von Ulli Sima und einem SPÖ-Bezirksvorsteher zu sehen. In Simmering aber, wo es mit Paul Stadler einen freiheitlichen Bezirkschef gab, verzichtete Sima auf die Präsentation ihres Gesichts.
Die FPÖ wollte mit dieser versteckten Parteiwerbung der roten Stadträte Schluss machen und brachte in der Bezirksvertretung einen Resolutionsantrag, also eine Willenskundgebung der Bezirksräte, ein - und zwar mit folgendem Wortlaut:
Die Simmeringer Bezirksvertretung spricht sich dafür aus, dass künftig in Simmering keine Info- bzw. Hinweistafeln bei städtischen Einrichtungen (z.B. Wiener Parks) angebracht werden, auf denen das Porträt/Konterfei bzw. die Ressortbezeichnung eines Stadtrates bzw. einer Stadträtin gezeigt wird.
Wie eitel die SPÖ-Bezirksräte sind, zeigte dann ihr Stimmverhalten. Sie wollten weiterhin SPÖ-Politiker auf Hinweistafeln der Stadt. Doch die Mehrheit sagte nein zu diesem Personenkult und stimmte dem FPÖ-Antrag zu.
Peinlich: Die SPÖ in Simmering stimmte damit auch gegen ihren eigenen Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), der eine große Austauschaktion startete, um seine Vorgängerin Sima von den Infotafeln der Stadt Wien zu verbannen.