Mit Kopfschütteln hat der Umweltsprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Udo Guggenbichler, die verdorrte Fassade der 48er-Zentrale am Gürtel begutachtet. Nach einem „Defekt“ bei der Bewässerungsanlage gleicht die aufwendig und kostspielig begrünte Fassade des Hauses nun der Kulisse eines Sergio Leone-Westerns und dient nunmehr weniger der Beschattung des Hauses sondern vielmehr dessen Verschandelung.
„Es ist offenkundig, dass Rot und Grün ganz begeistert auf die aktuelle Klimadiskussion aufspringen, weil sie darin neue Chancen sehen vor allem von ihrer katastrophalen Schulden-, Gesundheits- und Sicherheitspolitik abzulenken. In Wahrheit mahnt dieses Bauwerk aber nicht vor dem dem behaupteten Klimakollaps, sondern vor der Unfähigkeit der rot-grünen Stadtregierung“, kommentiert Guggenbichler. Die MA48 schaffe es nicht, einen Bewässerungsdefekt am eigenen Haus innerhalb von drei Tagen zu reparieren, aber auch bei anderen Aktionen nach dem Motto `Begrünung um jeden Preis´ gäbe es massive Probleme. So wurde etwa Anrainern, die mangelnde Bewässerung an den neu gepflanzten Bäumen entlang der alten Donau aufgezeigt hatten, geraten, diese bitte selber zu gießen. Ebenso funktioniere die Bewässerung an den Wanderbäumen nicht wie geplant – die nicht verwurzelten Topfpflanzen sind reihenweise abgestorben.
Als „gefährliche Drohung“ versteht daher der Verkehrssprecher der FPÖ-Wien, Klubobmann Toni Mahdalik die Ankündigung der amtsführenden Stadträtin Ulrike Sima, Öffi-Wartehäuschen in ganz Wien begrünen lassen zu wollen. „Wenn Sima es nicht mal schafft, die Fassadenbegrünung der 48er-Zentrale während eines einzigen Sommers vor einer Vertrocknung zu bewahren, dann sollte sie andere Begrünungsprojekte besser bleiben lassen“, ortet Mahdalik das nächste Finanzfiasko, sollten SPÖ und Grüne sich tatsächlich nicht davon abbringen lassen, ihre amtlich festgestellte Unfähigkeit in ganz Wien unter Beweis zu stellen.
Bei dieser Gelegenheit möchte Mahdalik nicht unerwähnt lassen, dass sowohl Idee zu (wirklich) begrünten Öffi-Wartehäuschen als auch der Initiativantrag ursprünglich von der FPÖ stammen. Am 6. März 2019 hat der Simmeringer FPÖ-Bezirksrat Harald Nepras einen Antrag eingebracht, die Fassaden der Simmeringer U-Bahn-Stationen und Öffi-Wartehäuschen mit Pflanzen zu begrünen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen – lediglich die SPÖ hat dagegen gestimmt. In der Gemeinderatssitzung am 26.06.2019 hat Guggenbichler gemeinsam mit anderen Abgeordneten der Wiener FPÖ einen entsprechenden Antrag eingebracht, der wort- und kommentarlos mit den Stimmen der SPÖ und Grünen abgelehnt wurde.
„Vielleicht haben die Roten damals schon geahnt, dass sie mit dem Gießen der Pflanzen überfordert sein werden. Die Idee an sich ist gut und hat Charme, solange man deren Umsetzung nicht offensichtlichen Dilettanten überlässt“, so Mahdalik.
Die Wiener FPÖ wird daher auch eine gemeinderätliche Anfrage an Sima richten. „Wir wollen wissen, wie hoch der Schaden für den Steuerzahler ist. Es ist ja beileibe nicht das erste Debakel der SPÖ-Stadträtin, die für ein paar Fotos in den Zeitungen auch nicht vor sauteurem Schwachsinn wie der glorios gescheiterten ‚Duft-U-Bahn‘ zurückschreckt“, so Mahdalik abschließend.