Unter dem Titel „Wie sozial ist Simmering“ hatte die Pfarre Alt-Simmering am 10. März zu einer Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten der Parteien für die Bezirksvertretungswahl in die Filialkirche in die Blériotgasse eingeladen. „In Simmering wird es ja spannend“, sagte der Moderator, „ich habe irgendwo gelesen, dass es sich um einen Swing-State handelt“. Tatsächlich könnte nach fünf Jahren roter Herrschaft wieder der frühere blaue Bezirksvorsteher Paul Stadler das Ruder im Bezirk übernehmen, was eine gewisse Nervosität bei der SPÖ auslöst.
Rote waschen Schmutzwäsche
Das merkte man bei dieser Diskussion besonders. Der offenbar angeschlagene Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) platzierte seine Treuen im Saal, die dann seinen härtesten Gegner bei der Wahl, Paul Stadler, mit Halb- und Unwahrheiten konfrontierten. Ähnlich wie in den sozialen Medien, wo rote Funktionäre gleich mit mehrere Profilen als Trolle ausrücken, um Schmutzwäsche zu waschen. Bei der Diskussion in der Kirche überraschte es umso mehr, als Steinhart in seiner Eröffnungsrede das Miteinander in den Vordergrund stellte. Dass dies nicht mehr als schöne Worte waren, bekam man dann zu hören.
Begriff „Gesindel“ für Vergewaltiger störte SPÖ
Ein Mann aus dem Publikum (ein Steinhart-Treuer) konfrontierte Paul Stadler damit, dass ein FPÖ-Funktionär bei einem Stammtisch Migranten Gesindel genannt habe. Er verschwieg dabei aber, dass dieser FPÖ-Funktionär zuvor über Gruppenvergewaltigungen, islamistischen Terror und Morde gesprochen hatte und in diesem Zusammenhang davon sprach, dass man „dieses Gesindel“, die solche Taten verüben, nicht bei uns haben möchte.
Illegale Einwanderung wegen Ärztemangel
Beim Thema „Migration“ überraschte dann Thomas Steinhart mit der Aussage, dass der Bezirk Einwanderung brauche, weil dadurch Ärzte nach Simmering kommen würden. „Allen Ernstes, Herr Steinhart?“, dachten sich bei dieser Wortmeldung viele, während der SPÖ-Bezirkschef den Zuhörern tatsächlich weismachen wollte, dass es sich bei den vielen illegalen Einwanderern, für die letztlich seine Partei und die ÖVP verantwortlich zeichnen, um Ärzte handeln würde.