Der gelernte Gastronomiefachmann Patrick Horn kam eigentlich per Zufall zur Politik. Zwar war er schon immer am Tagesgeschehen interessiert und verfolgte via Medien, was so in Wien und in seinem Grätzel passiert.
"Vor sechs Jahren nahm mich dann ein Arbeitskollege zu einem Parteitreffen mit", so der 28-Jährige. Aus reinem Interesse ging er mit zu den Freiheitlichen – und fand hier seine politische Heimat.
Chancen nutzen
"Davor habe ich schon viel beobachtet und mich darüber geärgert, dass nicht alles so läuft, wie ich mir das vorgestellt hatte", so Horn. Bei der Freiheitlichen Jugend ergriff er dann die Chance, selber tätig zu werden. "Wenn man die Chance hat etwas zu ändern, dann muss man sie ergreifen und nicht nur sudern", erklärt er seinen Schritt in die Politik.
Diese Credo hat sich Horn bis heute erhalten. "Man darf nicht das Gefühl haben, dass alles stillsteht, weil sich die Politiker nur noch streiten", so der Simmeringer. Da sieht er auch den Vorteil in der politischen Bezirksarbeit: "Da kann man wirklich noch etwas bewegen, miteinander reden. Schließlich geht es im Grätzelbereich meistens um Sachthemen."
Sachthemen statt Leuchtturm
Seit 2015 versucht er als Bezirksrat seine Ideen umzusetzen. Als vor kurzem Sonja Bauernhofer von ihrem Amt als "Klubobmann der Freiheitlichen Bezirksräte Simmering" zurücktrat, freute er sich, diesen Job nun übernehmen zu dürfen.
Dabei legt er keinen großen Wert auf so genannte Leuchtturmprojekte. "Die kleinen Probleme und Sorgen der Menschen zu lösen ist mir viel wichtiger", so Horn. Das Ziel, dass sich der neue FPÖ-Klubobmann in Simmering gesetzt hat: Die Kommunikation über die Parteigrenzen hinweg zu verbessern.
Weit hat es der Simmeringer nicht zum Bezirksparlament am Enkplatz, wohnt er doch auf den Mautner Gründen. "Ich liebe den Simmeringer Schmäh und unseren Elften", so Patrick Horn. Mit seiner Frau und seiner Tochter ist gerne im Bezirk unterwegs. Seine Lieblingsorte: "Die Grünanlagen, der Zentral und die Kirche am Enkplatz, für mich die schönste der Welt."