In Simmering haben sich viele an Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) mit der Frage gewandt, ob sie für die Zeit, als wegen der Coronakrise in ganz Wien die Parkraumbewirtschaftung aufgehoben wurde, sie allerdings weiterhin Gebühr zahlten, das Geld zurück bekommen. Als Bezirkschef ist Stadler dafür nicht zuständig - doch wollte er sich auch darum kümmern und für Gerechtigkeit sorgen.
In Absprache mit dem Simmeringer FPÖ-Landtagsabgeordneten Manfred Hofbauer kam es dann vorige Woche zu einem Antrag im Wiener Gemeinderat. Hofbauer verlangte darin die Rückzahlung der Parkpickerl-Gebühr für den Zeitraum von Mitte März bis 27. April oder als Alternative, die kostenfreie Verlängerung des Pickerls nach hinten. Letzteres wäre technisch simpel und würde keinerlei Verwaltungskosten verursachen.
Keine Chance: SPÖ, Grüne und Neos schmetterten den Antrag ab. „Damit haben Ludwig, Hebein & Co. ein weiteres Mal bewiesen, dass sie die Autofahrer-Abzocker Wiens sind und bleiben“, sagte der Wiener FPÖ-Klubobmann Toni Mahdalik in einer Aussendung.
Auch Landtagsabgeordneter Hofbauer zeigte sich enttäuscht: „Viele Private, etwa die Fitnessstudios, haben erkannt, dass es unfair wäre, Beiträge für Leistungen zu kassieren, die nicht erbracht wurden. Aber die rot-grüne Stadtregierung zockt die Menschen weiter ab“. Allein 2019 hätte die Stadt Wien den Autofahrern fürs Parken 200 Millionen Euro abgeknöpft.