Wegen einer Betriebserweiterung der Hafen Wien GmbH - es soll eine weitere Fläche für eine Betonmischanlage geschaffen werden - wird in Simmering ein kleiner Wald im Ausmaß von mehr als 5.000 Quadratmetern gerodet. Das steht nach der Sitzung des Umweltausschusses im Bezirk fest. Die Stimmen der SPÖ und ÖVP reichten aus, um diesen Kahlschlag zu ermöglichen. FPÖ und Grüne waren strikt dagegen.
Geradezu eine Pflanzerei stellt die vorgesehene Ersatzpflanzung dar: Statt für mehr Bäume und damit für mehr Grün in Simmering zu sorgen, haben SPÖ und ÖVP dem Plan zugestimmt, die Ersatzbäume für die Rodung im elften Bezirk in Liesing (Inzersdorf) durchzuführen. Das Argument von FPÖ-Bezirksrat Christoph Huber, dass die Bevölkerung in Simmering ja nichts davon hat, wenn die Bäume anderswo gesetzt würden, wurde unter den Tisch gekehrt.
Rote und Schwarze ließen sich auch nicht umstimmen, als Bezirksrat Huber aus dem Gutachten der MA49 (Forst und Landwirtschaftsbetriebe Wien) zitierte, in dem es zur Rodung in der 2. Molostraße heißt: „Im Gutachten wird ausdrücklich die hohe Bedeutung der Wohlfahrtsfunktion im Nahbereich von verdichteten Siedlungsraum betont, daher besteht ein besonders hohes öffentliches Interesse am Erhalt des Waldes“.