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18. Dezember 2019

Leuchtturmprojekt für Simmering: Im Sommer kommt Fahrradstraße durch den Bezirk

Im Sommer nächsten Jahres wird ein Projekt verwirklicht, das als Meilenstein in der Bezirksgeschichte niedergeschrieben werden kann. Der Radweg „Am Kanal“, jetzt noch drei Mal unterbrochen, wird durchgehend zur Fahrradstraße umgebaut.

Bezirksvorsteher Paul Stadler als Pedalritter unterwegs: Hier schaut er sich mit Verkehrsbezirksrat Alfred Krenek und einem Anrainer (li.) das Projekt „Fahrradstraße“ im Abschnitt Am Kanal an.

Durch die künftige Fahrradstraße durch Simmering werden ganze Grätzl verkehrsberuhigt, entstehen neue Grünoasen und es werden zahlreiche Bäume gepflanzt. Ein grünes Projekt mit Hausverstand: Denn die größere Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, die im gesamten Streckenabschnitt geschaffen wird, geht nicht auf Kosten der Autofahrer.

„Ich werde immer wieder nach Leuchtturmprojekten für Simmering gefragt. Das ist nun so ein Leuchtturmprojekt, das den Bezirk aufwertet, gleichzeitig aber auch die Autofahrer nicht belastet und keine Parkplätze raubt“, freut sich Bezirksvorsteher Paul Stadler. 

"Da die Grüngestaltungen Wunsch des Bezirkes sind, müssen diese aus dem Bezirksbudget bezahlt werden“, ergänzt der Vorsitzende der Bezirksverkehrskommission, Bezirksrat Alfred Krenek, der mit den Magistratsabteilungen die Verhandlungen für die Fahrradstraße führte. 

Gibt es die Fahrradstraße komplett ausgebaut - also mit allen Lückenschlüssen in Simmering - können Radfahrer von St. Marx weg bis zum Tor 11 des Zentralfriedhofs sicher unterwegs sein. 

In der Besprechung mit den Magistratsabteilungen am 5. Dezember gab es laut Alfred Krenek folgende Herausforderungen auf den drei Teilstücken zu lösen:

Abschnitt DAMPFMÜHLGASSE: Dieser Bereich erwies sich als leichtester Teil des Projektes, da es sich um eine Sackgasse handelt und keine größeren Adaptierungen notwendig erscheinen. Die Dammpfmühlgasse wird auch nur von Anrainern frequentiert. Hier befindet sich zwar die Firma Do & Co, doch die Fahrradstraße beeinträchtigt die Zufahrt zur Firma nicht. 

Abschnitt GEYSTRASSE BIS LORYSTRASSE: Die Geystraße wird im oberen Teil zum „Am Kanal“ zur Einbahn. Dafür ist eine bauliche Verengung (Gehsteigvorziehung auf beiden Seiten) notwendig. Der alte Schleichweg wird gekappt. Es gibt dann nur noch eine Zufahrt zu Hausgaragen und von der Geystraße keine Durchfahrt mehr zur Lorystraße. Überlegt wird, die Parkordnung auf Schrägparken zu verändern. Die Vorbauten werden jedenfalls begrünt und mit Bäumen bepflanzt. „Am Kanal“  gibt es weiter einen Gegenverkehr, die Geystraße darf dann nur noch Richtung Simmeringer Hauptstraße durchfahren werden. Die Rautenstrauchgasse, weiter beidseitig befahrbar, wird die einzige Zufahrt zur Lorystraße. Zum großzügigen Umbau kommt es im oberen Bereich zum „Am Kanal“: Durch Aufdoppelung entsteht eine größere Fläche, die der Bezirk dann - auf eigene Kosten - mit Baumpflanzungen begrünt. 

Dadurch wird dieses Grätzl verkehrsberuhigt. Zur Erinnerung: Durch die „Partizipative Bürgerbeteiligung“ wurde eine Sackgassen-Lösung von den Anwohnern gewünscht, die von den Magistratischen Fachdienststellen und der Bezirksverkehrskommission abgelehnt wurde. Durch die Etablierung der Fahrradstraße ergibt sich jedoch die gewünschte Verkehrsberuhigung des Grätzls. Die Benutzung erfolgt wie eine Wohnstraße.

Abschnitt „Am Kanal“, Hauffgasse über Geiselbergstraße bis Zehetbauergasse: Der schwierigste und intensivste Teil ist die Querung der Geiselbergstraße für Radfahrer und Fußgänger. Es sollen vier statt nur eine Querungshilfe gebaut werden. Weitere Umbauten sollen an den Ecken der Drischützgasse und Zehetbauergasse getätigt werden. Der Vertreter des Verkehrsamtes machte einen interessanten Vorschlag, man solle sich überlegen, die Einbahnen im Grätzl umzudrehen, da man sich eventuell die Umbauarbeiten in diesen Bereichen ersparen könnte. 

Die ausgearbeiteten Punkte dieser Besprechung werden nun in einer Auditkommission beraten und auf Umsetzbarkeit geprüft. Danach kommt es noch zu einer Einbautenbesprechung mit der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) und zu einigen Verhandlungen vor Ort, um ein genaues Bild der Situation zu bekommen.

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