Verwundert habe der Simmeringer FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler auf die Frage reagiert, ob man sich beim Spatenstich zum Zubau der NMS am Enkplatz sehen werde – er war nämlich nicht eingeladen. Das sei insofern sonderbar, da Stadler immerhin der Bezirksvorsteher des betreffenden Bezirks ist und als solcher 6,5 Millionen Euro jährlich über das Bezirksbudget über das Simmeringer Schulwesen bereitstellt. Dafür wurde von der zuständigen MA56 sehr wohl der stellvertretende SPÖ-Bezirksvorsteher Kriz eingeladen, obwohl dieser gar keinen Auftrag des BV bekommen hat, ihn dort zu vertreten. Dass natürlich jede Menge SPÖ-nahe Prominenz zum Spatenstich geladen war, versteht sich von selbst.
„Offenbar will man auf für die Öffentlichkeit bestimmten Fotos den Eindruck erwecken, jede Innovation im Bezirk würde rein Dank der SPÖ ermöglicht“, schmunzelt die – selbstverständlich ebenfalls nicht eingeladene – FPÖ BV-Stv. Katharina Krammer und fügt hinzu: „Sich ständig selbst mit fremden Federn schmücken, aber gleichzeitig die FPÖ-Bezirksvorstehung schneiden wo es geht, ist ein altes Spiel."
Für Krammer entspricht dieses Demokratieverständnis der SPÖ genau dem Verhalten, das sie im Bezirk bei jeder Gelegenheit an den Tag legt „Sei es die Parkpickerl-Befragung, die Straßenbahn-Verlängerung oder jetzt der Zubau einer Schule – die SPÖ kann nicht verkraften, dass sie in Simmering abgewählt wurde“, so Krammer abschließend.