Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer (FPÖ) ist entsetzt: „Wir haben natürlich dagegen gestimmt. Mit uns gehen Eingriffe in Schutzzonen, die ja den Sinn haben, das alte Ortsbild zu erhalten, nicht. Die FPÖ möchte im Gegenteil sogar noch mehr Schutzzonen, um den Bauboom zu stoppen und um unsere Heimat Simmering in ihrer Struktur zu erhalten“.
Bei der Änderung der Flächenwidmung, die im Wesentlichen das Gebiet zwischen Simmeringer Hauptstraße, Fuhrygasse, Ostbahn, Ravelinstraße, Bleriotgasse, Unter der Kirche und Kaiser-Ebersdorfer-Straße umfasst, geht es darum, einen Neubau - ohne die bisherigen Auflagen einhalten zu müssen - zu errichten.
Bezirksrat Gerald Eisenbarth (FPÖ), der im Bauausschuss wie ein Löwe gegen diese Änderung kämpfte, meint, dass sich die Bevölkerung nun gefasst darauf machen müsse, dass das Ortsbild schön langsam und schrittweise verschwinden könnte. Schutzzone bedeute ja nicht, dass man in diesem Bereich nichts mehr bauen kann, aber das Gebäude in einer Schutzzone müsse dem Ensemble angepasst werden.
Eisenbarth macht zudem auf das Stellplatzregulativ aufmerksam. Auf das sei man im Bauausschuss überhaupt nicht eingegangen. Im jetzt vorliegenden Flächenwidmungsplan wären die Parkplätze um 50 Prozent reduziert worden. „Das“, so meint Eisenbarth, „wird in diesem Gebiet, speziell in der Kobelgasse, zu keiner Verkehrsberuhigung führen“.