SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos haben am 6. Dezember in einer scheinheiligen Allianz den Wunsch der mehr als 1.000 Petitions-Werber ignoriert, den lieb gewordenen Erlebnisbauernhof am Weichseltalweg zu erhalten. Ein Antrag des FPÖ-Landtagsabgeordneten Wolfgang Kieslich, der ganz im Sinne der Anrainer den Verbleib am jetzigen Standort forderte, wurde von der „Einheitspartei“ abgelehnt.
Klubobmann Patrick Horn bezeichnete das Verhalten der anderen Parteien als scheinheilig, weil diese Fraktionen zwar einem FPÖ-Antrag im Bezirksparlament zur Erhaltung des Erlebnisbauernhofs am jetzigen Standort zugestimmt hatten, im Rathaus dann aber dagegen votierten. „Die Menschen werden sich ihr eigenes Bild davon machen“, so Horn.
Enttäuscht zeigte sich auch Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler, der sich ebenso für den Erhalt des Erlebnisbauernhofs eingesetzt hatte. Schließlich hat er sich in seiner Petition gegen die Versiegelung der Flächen in Simmering gegen die Verbauung dieser Grünfläche, wo jetzt Wohnungen hinkommen sollen, ausgesprochen. „Jetzt“, so Stadler, „droht wohl die Absiedelung dieser so wichtigen Einrichtung für den Bezirk. Und man wird den Betreibern irgendwo in Wien eine Ersatzfläche anbieten“.