Damit wird das so wichtige Infrastrukturprojekte für den Bezirk Simmering auf den St. Nimmerleinstag verschoben. „Ein Skandal“, sagte dazu FPÖ-Landtagsabgeordneter Wolfgang Kieslich, der Antragsteller für die U3-Verlängerung. In seiner Rede meinte er, dass die Menschen in den 1990er Jahren mit dem Versprechen, dass die U3 nach Kaiserebersdorf verlängert wird, in das damals größte Stadtentwicklungsgebiet, den Leberberg, gelockt worden wären. Die U3 fahre immer noch nicht dorthin, gekommen seien gescheiterte Experimente mit diversen Straßenbahnlinien.
Gut in Erinnerung ist Kieslich auch noch, als der damalige Wiener Bürgermeister Michael Häupl bei der Angelobung der SPÖ-Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl im Jahr 2014 vesprochen hatte, die U3 als Einstandsgeschenk für die Genossin zu verlängern. Auch dieses Versprechen wurde gebrochen.
Die Freiheitlichen haben seit 1999, zuletzt 2018, im Gemeinderat fünf Anträge auf Verlängerung der U3 nach Kaiserebersdorf eingebracht, fünf Mal (!) wurde das abgelehnt. Gestern schon zum sechsten Mal (!), obwohl es einen einstimmigen Beschluss aller Parteien im Bezirksparlament vom 13. September gibt.
Kieslich fragte sich in seiner Rede, ob der Rathaus-SPÖ die Simmeringer egal seien, „weil ihr eh schon wisst, dass der nächste Bezirksvorsteher wieder Paul Stadler heißen wird“.
Interessantes Detail am Rande: Neben den Roten sagten auch die Grünen und die Neos im Gemeinderat NEIN zu einer U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf.