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09. Oktober 2019

Roter Fauxpas bei Schuleröffnung auf dem Enkplatz

Es ist ein wahres Schmuckstück und - wie es Bezirksvorsteher Paul Stadler bei seiner Eröffnungsrede ausdrückte - „im wahrsten Sinne des Wortes ein Vorzeigeprojekt“: Gemeint ist die innovative Schulerweiterung mit 17 neuen Klassenräumen und vier Null-Energie-Turnsälen für rund tausend Schüler auf dem Enkplatz.

Foto: Alfred Dohr - Bezirksvorsteher Paul Stadler und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer bei der Eröffnung der Schulerweiterung auf dem Enkplatz mit Direktor Franz Takerer

Eigentlich sollte bei so einem Projekt allen zum Feiern zumute sein und Parteipolitik in den Hintergrund gedrängt werden. Eigentlich, aber nicht, wenn die SPÖ im Spiel ist. Da wird schon einmal beim Protokoll getrickst und die Bezirksvorsteher-Stellvertreter nicht gleich behandelt. 

Anders als Bezirksvorsteher Paul Stadler, der überparteilich agiert, bei Veranstaltungen auch politische Gegner freundlich begrüßt, agieren die roten Funktionäre. So wurde Stadler, obwohl formell Schulerhalter mit beträchtlichen finanziellen Mitteln aus dem Bezirksbudget, bei der offiziellen Begrüßung namentlich nicht einmal erwähnt. Begrüßt wurden stattdessen „Vertreter der Bezirksvertretung“. 

Beim Namen genannt wurden lediglich Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorsky, Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, Bildungsdirektor Heinrich Himmer und - man staune - auch Wien-Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak. Allesamt von der SPÖ. Stadler durfte dann, als letzter dieser Runde, wenigstens noch ein paar Worte an die Festgäste richten. 

Das war aber nur die Spitze des Eisberges, denn die rote Macht des Protokolls wurde bei den Bezirksvorsteher-Stellvertretern ausgespielt. Während Thomas Steinhart von der SPÖ sogar ans Mikrofon durfte und seine Sicht über die Schulerweiterung darlegen konnte, wurde die blaue Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer völlig ignoriert. Sie wurde weder begrüßt, noch kam sie zu Wort. 

Gleichbehandlung, ein Wort, das die SPÖ sonst immer sehr hoch hält, gilt offenbar nicht, wenn politische Interessen überwiegen. Es scheint fast so, als säße der Schock über den Verlust des Bezirkes Simmering bei der vergangenen Landtagswahl 2015 noch immer sehr tief. Damals erreichte Paul Stadler mit der FPÖ 41,76 Prozent der Stimmen und wurde als erster Freiheitlicher in der Geschichte Wiens Bezirksvorsteher in Simmering. 

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