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15. September 2024

SPÖ opfert 85 Parkplätze für Fahrrad-„Highway" in Rinnböckstraße

Wenn SPÖ-Bezirksvorsteher Thomas Steinhart so weitermacht wie bisher, wird er zum größten Parkplatzvernichter in der Geschichte von Simmering.

Von Anrainern informiert, schauten sich Landtagsabgeordneter Wolfgang Kieslich und Bezirksvorsteher-Stellertreterin Katharina Krammer (beide FPÖ) die Bauarbeiten in der Rinnböckstraße vor Ort an.

Aktuell geht es um den Umbau der Rinnböckstraße, einer Parallelstraße zur Simmeringer Hauptstraße. Hier wird ein sogenannter Fahrrad-„Highway" entstehen. Die lauten Bauarbeiten haben zum Leidwesen der Anrainer bereits begonnen und werden bis in den Frühjahr nächsten Jahres dauern. 

Eine Anfrage der Freiheitlichen zu diesem umstrittenen Projekt offenbarte jetzt nicht nur einen bevorstehenden Radikalschlag von Parkplätzen in der Rinnböckstraße, sondern auch einen bürgerfeindlichen Umgang in der Informationspolitik des SPÖ-Bezirksvorstehers. 

Auf die Frage, wie viele Parkplätze durch den Umbau wegfallen werden, antwortete Steinhart, dass er dazu zurzeit noch nichts Konkretes sagen könne, nannte dann aber doch noch eine Zahl - und zwar „zirka 85“. Was das für die Anrainer in diesem Grätzel heißt, die ohnehin schon massiv an Parkraum-Not leiden, ist noch gar nicht absehbar. Sie alle mussten sich nach Einführung der flächendeckenden Kurzparkzone in Wien ein Parkpickerl für den Bezirk kaufen, danach wurden sukzessive die Möglichkeiten zum Parken eingeschränkt. 

„Wurden die Anrainer zu diesem Vorhaben befragt?“, wollte die FPÖ von Steinhart wissen. „Nein“, war seine trockene Antwort. Die Bewohner, ergänzte er, hätten vom Umbau in den Medien erfahren. Und wie viele Radfahrer derzeit durch die Rinnböckstraße fahren, um den gewaltigen Umbau zum Nutzen dieser Verkehrsteilnehmer zu rechtfertigen, konnte der SPÖ-Bezirksvorsteher auch nicht beantworten. Denn es wurden - man glaubt es kaum - keine diesbezüglichen Zählungen durchgeführt. 

Steinhart verriet außerdem, dass er in die Besprechungen eingebunden gewesen sei und positiv zu diesem Projekt stehe, weil durch die Bündelung des Radverkehrs in der Rinnböckstraße die Verkehrssicherheit erhöht werde. Das könnte insofern ein Trugschluss sein, weil die Rinnböckstraße bis dato als „Schleichweg“ für die Fiaker gegolten hatte und diese sich nach dem Umbau neue Routen durch den Bezirk suchen müssen - und sich womöglich zum Stolperstein für den Fließverkehr erweisen könnten. 

„Wir Freiheitliche haben als einzige Partei gegen diesen Fahrrad-Highway gestimmt, weil wir schon geahnt haben, dass dadurch wieder eine Menge Parkplätze vernichtet werden“, erinnerte Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer an die seinerzeitige Abstimmung in der Bezirksvertretung. 

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