Im Fokus stand dabei der Bezirk Simmering und Bezirksvorsteher Paul Stadler, der dazu folgende Fragen beantwortet:
Sie waren kürzlich zu einem „Parkpickerl-Gipfel“ ins Rathaus geladen. Was wurde dort besprochen?
Stadler: Es kam erneut die Thematik „flächendeckendes Parkpickerl“ aufs Tableau. Und meine Linie war ganz klar für eine einheitliche Lösung für ganz Wien.
Kann Ihr Wunsch in Erfüllung gehen?
Stadler: Die Chance ist da, weil auch Bezirksvorsteher anderer Randbezirke, etwa SP-Bezirkschef Ernst Nevrivy in Donaustadt, sich meiner Idee anschlossen.
Woran scheitert dann die einheitliche Lösung für Wien?
Stadler: Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung über eine Totalreform des Parkpickerls von den derzeit politischen Verantwortlichen, das sind die Roten und Grünen, bis nach der Wahl 2020 hinausgeschoben wird. Für die 120.000 Pendler ist das aber kein Trost.
Seit fast einem Jahr hat auch Simmering in Teilen des Bezirkes das Parkpickerl. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Stadler: Ganz ehrlich, ziemlich durchwachsen. Einzelne Straßen außerhalb der Pickerlzone, wie die Weißenböck- und Neugebäudestraße, sind zugeparkt. Auch innerhalb des Bezahlgebiets gibt es Probleme. Das Parkpickerl gilt nur bis 19 Uhr. Viele Bewohner, die bis 20 Uhr arbeiten, finden keinen Parkplatz mehr.
Haben Sie im Bezirk also Handlungsbedarf?
Stadler: Ja, ich bin für eine Verlängerung auf 22 Uhr. Das habe ich auch schon der zuständigen Stadträtin und Vizebürgermeisterin Birgit Hebein von den Grünen mitgeteilt. Ich kann mir auch eine Ausweitung der Pickerlzone auf den gesamten Bezirk vorstellen.
Wann könnte das der Fall sein?
Stadler: Ich habe die Stadt Wien beauftragt, die derzeitige Situation in Simmering zu evaluieren. Im Jänner oder Februar wird das Ergebnis da sein. Dann wird entschieden. Zuvor werde ich mich aber auch noch mit der Stadtgemeinde Schwechat austauschen, da dieser Ballungsraum von einem flächendeckenden Parkpickerl in Simmering am meisten betroffen wäre.