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26. Oktober 2024

Stadt will kleines „Gut Aiderbichl“ im elften Bezirk durch Wohnbauten zerstören

Ein Bauvorhaben der Stadt Wien bedroht den Erlebnisbauernhof Simmering. Hunde, Hühner, Katzen, Hasen, Schildkröten, Pferde und Ponys würden ihr Zuhause verlieren. Eine Petition soll das noch verhindern.

  • Erlebnisbauernhof-Betreiberin Evi Wolf mit dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Kieslich, Klubobmann Patrick Horn, Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer (von links).

  • Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer und Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler bei den Zwerghasen.

  • Landtagsabgeordneten Wolfgang Kieslich und Klubobmann Patrick Horn hatte es der Australien-Sheperd-Hund angetan.

  • Wegen seiner Liebe zu den Pferden wird Bezirksvorsteher a.D. Paul Stadler oft als „Pferdeflüsterer“ bezeichnet.

Laut Evi Wolf, die Betreiberin des kleinen „Gut Aiderbichl“ in Wien, wie der Erlebnisbauernhof auch genannt wird, weil Menschen auch immer wieder Tiere vorbeibringen, haben mittlerweile mehr als tausend Menschen eine Petition gegen die Absiedelung unterschrieben. Die erforderliche Zahl zur Behandlung im Wiener Gemeinderat sei zwar schon erreicht, trotzdem bittet Frau Wolf um weitere Unterschriften auf der Petitionsplattform unter dem Link: https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=5305389a302e4642b5edae33a66865a6

Therapie für traumatisierte Kinder

Seit 25 Jahren wird auf dem Erlebnisbauernhof auch Pferde-und tiergestützte Therapie für traumatisierte Kinder durch eine klinische Psychologin angeboten. Sie arbeitet mit gewaltbetroffenen Kindern und hilft ihnen, ihre Ängste abzubauen und wieder mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Dieses wertvolle therapeutische Angebot müsste ebenso der Bebauung weichen.

„Renaturierung“ auf wienerisch

Der Erlebnisbauernhof in Simmering steht der Stadt Wien im Weg, die im Ortsteil Kaiserebersdorf auf sechs Quadratkiliometern Grünflächen für immer versiegeln möchte. Mit der Verbauung der Grünoasen am Zehngrafweg, Dreherstraße, am Leberberg und am Weichseltalweg, wo sich der Erlebnisbauernhof befindet, sollen Flora und Fauna zerstört werden. „Renaturierung“ auf wienerisch, wenn man es ironisch betrachten möchte. 

Bezirksvorsteher a.D. Stadler unterstützt Erlebnisbauernhof

Gegen diese großangelegte Flächenversiegelung in Simmering hatte schon der frühere Bezirksvorsteher des elften Bezirks, Paul Stadler (FPÖ), zum Widerstand aufgerufen. Seine Petition, von mehreren tausend Bürger unterzeichnet, wurde im Juni von SPÖ, ÖVP, NEOS und Grünen im Petitionsausschuss des Wiener Gemeinderats abgelehnt. 

Stadler hatte daraufhin SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig in einem „Offenen Brief“ zu einem Spaziergang durch jene Gebiete eingeladen, die derzeit bestes Erholungsgebiet für die Anrainer bieten, in ein paar Jahren aber Betonsilos zum Opfer fallen werden. Bis dato hat Ludwig nicht darauf geantwortet. 

Gestern, Freitag, besuchte Paul Stadler mit weiteren freiheitlichen Politikern wie dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Kieslich, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer und Klubobmann Patrick Horn den Erlebnisbauernhof, um seine Unterstützung für den Erhalt dieser wichtigen Einrichtung in Simmering zu bekräftigen. 

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