Liebe Freunde!
Es sind nun schon fast zwei Wochen, seit Facebook meine offizielle Seite gesperrt hat. In der Nacht zum Palmsonntag wurde ich darüber benachrichtigt. Bis heute gibt es keine Begründung für den Bann, der mich mitten in der Corona-Krise, in der ich zahlreiche Hilfsaktionen startete, traf.
Zugegeben, ich bin kein Experte, was soziale Medien wie Facebook betrifft. Aber selbst unser IT-Fachmann, der sich seit Tagen beim „politischen Büro“ von Facebook in Berlin bemüht, meine Seite wieder online zu bringen, konnte weder den Grund der Sperre, noch den Zeitpunkt, wann meine offizielle Facebook-Seite wieder veröffentlicht wird, herausfinden. Jeden Tag das gleiche Statement: „Die Veröffentlichung ist im Gange“.
Dass dieser Prozess nun schon fast zwei Wochen in Anspruch nimmt, zeigt auf, wie ohnmächtig und ausgeliefert ein Bürger einem quasi Monopolbetrieb ist. Facebook sperrt dich, Facebook öffnet dich, wie es diesem Konzern passt. Warum, wird dem Nutzer nicht verraten - und fördert Spekulationen.
Wer hat Interesse, dass meine sehr erfolgreiche Facebook-Seite ausgerechnet im Wahljahr vom Netz genommen wird? Haben politische Mitbewerber im Schmutzkübel gerührt und mich vielleicht mit falschen Beschuldigungen beim Betreiber vernadert?
Alles ist möglich. Aber was, frage nicht nur ich mich, war bei meinen fast ausschließlich unpolitischen Beiträgen auf Facebook zu beanstanden? Die letzten Einträge befassten sich mit Hilfsleistungen für Menschen in der Corona-Krise:
Einkaufen für eine kranke Frau (4. April)
Gratis-Schutzmasken für die Simmeringer (3. April)
Bezirksvorsteher-Interview in der Bezirkszeitung (31. März)
Bericht über flächendeckende Hilfe in Simmering (30. März)
Ankündigung einer heiligen Messe in der Corona-Zeit (28. März)
Wertschätzung für Simmeringer Gärtner (27. März)
Die Liste der überparteilichen Berichte auf Facebook ließe sich noch lange fortsetzen. Wie gesagt, ich bin da kein Experte, aber was, bitte, könnte bei diesen Einträgen gegen die Richtlinien von Facebook verstoßen haben?
Es ist zu befürchten, dass wir das nie erfahren werden. Allerdings lasse ich mich dadurch nicht unterkriegen. Sobald die Seite wieder offen ist, werde ich meinen Rhythmus wie gewohnt aufnehmen und meine erfolgreiche Arbeit für Simmering auch auf Facebook veröffentlichen.
Bis dahin nutze ich andere Kommunikationsmöglichkeiten, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben und Probleme zu lösen. Am schnellsten geht das über das Telefon: 0664 511 84 89.
Von meinem Home-Office aus wünsche ich Ihnen alles Gute in dieser betrüblichen Zeit, die wir alle durchschreiten müssen. Sorgen wir aber gemeinsam dafür, dass wir Corona ehest bald mit ganz anderen Dingen assoziieren: Mit Zuversicht, Vertrauen, mit Erfolg einer Bewältigung einer großen Aufgabe, mit Zusammenhalt, mit Schutz und Hilfe und letztendlich mit einem Sieg des Optimismus, der Vernunft in Kombination mit einem unzerstörbaren Willen.
In diesem Sinn freue ich mich schon, dass wir uns bald wieder irgendwo im Bezirk auf einen Kaffee treffen können.
Ihr Paul Stadler