Wien wird unbezahlbar – und Simmering droht der soziale und wirtschaftliche Stillstand. Während Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) von „klimafitten Projekten“ und „nachhaltiger Stadtentwicklung“ sprechen, spüren die Menschen längst die bittere Realität: steigende Preise, drohender Arbeitsplatzverlust und eine Stadt, in der das Leben für viele schlicht unleistbar geworden ist.
Politische Fehlentscheidungen als Hauptursache
Die E-Control, Österreichs Energieregulierungsbehörde, hat für 2026 eine weitere drastische Erhöhung der Gasnetzkosten um 18,2 % angekündigt – nach bereits 16,6 % im Jahr 2025. Begründet wird das mit sinkendem Gasverbrauch – verursacht durch politische Eingriffe, die den Markt aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Der überhastete Ausstieg aus russischem Gas hat die Versorgung verteuert und Österreichs Rolle als Transitland zerstört. Die daraus resultierenden Mehrkosten im Übertragungsnetz treiben die Preise für alle Konsumenten in die Höhe. Gleichzeitig wird der Rückbau der Gasnetze forciert – ein Vorhaben, das Milliarden verschlingt, Arbeitsplätze vernichtet und die Energieunabhängigkeit gefährdet.
„Die schwarz-grüne Bundesregierung hat mit ideologischen Schnellschüssen und planwirtschaftlichen Eingriffen eine Preisspirale losgetreten, die nun auch Wien mit voller Wucht trifft“, kritisiert FPÖ-Bezirksvorsteher-Stv. Daniel Eigner. „Und die rot-pinke Stadtregierung gießt mit immer neuen Gebühren und Prestigeprojekten zusätzlich Öl ins Feuer.“
Wien als Hauptstadt der Teuerung
Die Inflation liegt bei rund 4 % (Statistik Austria) und trifft Wiener Haushalte besonders hart. Strom, Heizen, Müll, Wasser, Parkpickerl, Kindergarten, Schulen, Nahrungsmittel – alles wird teurer. Besonders betroffen sind Pensionisten, Jungfamilien und kleine Selbstständige, die mit jeder Erhöhung an ihre Grenzen stoßen.
- In Simmering leben viele Menschen mit mittleren oder niedrigen Einkommen, der Akademikeranteil ist unterdurchschnittlich, die Arbeitslosigkeit höher als im Wiener Schnitt.
- Immer mehr Haushalte liegen knapp über der Armutsgrenze (1.661 € netto/Monat).
- Die Stromkostenbremse läuft 2025 aus.
- Wien Energie hebt Tarife und Netzkosten an.
- Müll-, Wasser- und Kanalgebühren steigen, das Parkpickerl wird um 30 % teurer, und ab 2026 verteuert sich die Jahreskarte der Wiener Linien um fast ein Drittel.
Ein durchschnittlicher Wiener Haushalt zahlt bis zu 1.600 € pro Jahr für Fernwärme – fast viermal so viel wie in anderen Bundesländern. Bereits 2022 genehmigte Bürgermeister Ludwig eine Preissteigerung von 92 %, mitten vor der Heizsaison.
„Das war ein Schlag ins Gesicht für alle, die ehrlich arbeiten“, erklärt FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss. „Pensionisten, Familien und Arbeitnehmer werden gnadenlos belastet, während jährlich rund 700 Millionen Euro Mindestsicherung an Nicht-Österreicher fließen. Das ist unsozial und respektlos gegenüber jenen, die dieses System tragen.“
Simmering zahlt den höchsten Preis
In Simmering treffen diese Belastungen besonders hart. Die geplante ‚klimafitte Sanierung der Simmeringer Hauptstraße‘ wird – ähnlich wie der teure Umbau des Enkplatzes – zum Symbol dieser falschen Prioritäten. Millionen werden in Beton und PR-Projekte gesteckt, während Nahversorger, Handwerker und Pensionisten ums tägliche Überleben kämpfen.
„Wenn kleine Betriebe zusperren, verliert Simmering seine wirtschaftliche Basis. Und wenn die Stadt Gebühren weiter erhöht, geraten Familien endgültig unter Druck“, warnt Bezirksrat Harald Nepras, Vorsitzender-Stv. der Kommission für Bezirksentwicklung und Wirtschaft.
„Das Geld der Steuerzahler muss endlich wieder bei den Menschen ankommen – nicht in teuren Prestigeprojekten.“
Auch die Wirtschaft leidet: Der von der E-Control geforderte Rückbau der Gasnetze gefährdet nicht nur Privathaushalte, sondern auch tausende Arbeitsplätze. Viele Betriebe – von der Lebensmittelproduktion bis zur metallverarbeitenden Industrie – sind auf Gas oder Wasserstoff angewiesen. Wird das Netz zurückgebaut, droht eine Deindustrialisierung, vor der Experten bereits warnen.
Senioren am Limit – Wien braucht soziale Gerechtigkeit
Besonders hart trifft die Teuerung ältere Menschen. Das vergünstigte Seniorenticket der Wiener Linien wurde abgeschafft – künftig kostet eine Fahrt 3,20 € statt 1,50 €. Und jene die sich das nicht mehr leisten können, müssen künftig für das Schwarzfahren mit 135 € Strafe bei sofort Zahlung und 145 € bei Erlagschein rechnen.
„Das ist Altersdiskriminierung pur!“, empört sich FPÖ-Seniorensprecher LAbg. Paul Stadler. „Viele Pensionisten sind auf Öffis angewiesen. Wer eine kleine Pension hat, kann sich das bald nicht mehr leisten. Damit schließt man ältere Menschen vom gesellschaftlichen Leben aus. In Budapest fahren Senioren längst kostenlos – wenn das dort möglich ist, dann auch in Wien. Unsere Pensionisten haben das verdient!“
Die FPÖ hat daher im Oktober 2025 einen Antrag im Wiener Landtag auf Gratis-Öffis ab 65 Jahren eingebracht – doch dieser wurde von SPÖ und NEOS abgelehnt. Das zeigt, dass die rot-pinke Stadtregierung kein echtes Interesse an sozialer Entlastung hat. Statt für die arbeitende Bevölkerung etwas zu tun, konzentriert man sich lieber auf Prestige-Projekte und Symbolpolitik.
Selbsthilfe und lokale Unterstützung
Trotz politischer Fehlentscheidungen können Bürger aktiv gegensteuern.
Die FPÖ-Simmering empfiehlt:
- Energietarife vergleichen (z. B. Wechselportale, Wien Energie-Tarife prüfen)
- Förderungen nutzen: Wohnbeihilfe, Heizkostenzuschuss, Stromkostenzuschuss, Mobilpass
- Energieverbrauch senken: LED-Beleuchtung, effiziente Geräte, Nachtstrom nutzen
- Regional einkaufen: Bauernmarkt, lokale Gärtnereien
- Nachbarschaftshilfe fördern: gemeinsame Einkäufe, Tauschbörsen, gegenseitige Unterstützung
- Sozial- und Energieberatungen: feste Sprechstunden mit MA 40, Schuldner- und Energieberatung im Bezirk
Die Teuerung ist kein Naturereignis, sondern Folge falscher politischer Entscheidungen. Ideologische Experimente, überhastete Energiepolitik und eine abgehobene Stadtverwaltung gefährden Wohlstand und Lebensqualität.
„Simmering darf nicht länger das Versuchslabor rot-pinker Träumereien sein,“ so Daniel Eigner abschließend. „Wir kämpfen für leistbares Leben, sichere Arbeitsplätze und echte Entlastung für unsere Bürger.“