Das neue Jahr kann kommen, auch wenn die Herausforderungen größer denn je sind: Es stehen alles entscheidende Wahlen vor der Tür - und es stellt sich die Frage: Kann Paul Stadler seinen historischen Erfolg von 2015 wiederholen und Bezirksvorsteher in Simmering bleiben?
Hört man in die Bevölkerung, besteht daran kein Zweifel. Die Menschen in Simmering sind offenbar sehr zufrieden mit der Arbeit Stadlers, oft ist auf den Straßen zu hören: „Unser Paul macht das!“
Und das hat „unser Paul“ für 2020 alles vor:
Als echtes Leuchtturmprojekt kann die Fahrradstraße „Am Kanal“, die im Sommer in Angriff genommen werden soll, bezeichnet werden. Durch die künftige Fahrradstraße durch Simmering werden ganze Grätzl verkehrsberuhigt, entstehen neue Grünoasen und es werden zahlreiche Bäume gepflanzt. Die größere Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, die im gesamten Streckenabschnitt geschaffen wird, geht nicht auf Kosten der Autofahrer. Das gelingt durch eine Planung mit Hausverstand und durch Adaptierung der Parkordnung. Da die Grüngestaltungen Wunsch vor allem von Bezirksvorsteher Paul Stadler sind, müssen diese aus dem Bezirksbudget bezahlt werden.
Viel geplant ist auch in den zahlreichen Parkanlagen. "Dort sollen kühle Hotspots entstehen. Das geschieht durch Brunnen, Baumpflanzungen oder Sprühnebelduschen. In Frage kommen zum Beispiel der Hyblerpark, der Herderpark oder der Seeschlachtwegpark“, sagt Stadler, der den Bewohnern damit helfen möchte, Hitzetage im Sommer besser zu bewältigen.
Mit der Anbindung zur S1 bekommt Simmering eine weitere Zufahrt zur „Autobahn“. Konkret soll es einen Anschluss beim Industriegebiet Simmering, gleich hinter dem Zentralfriedhof, geben. Laut Papier der Stadt Wien (Stadtentwicklung und Stadtplanung) vom Mai 2019, das der Bezirksvertretung übermittelt wurde, soll die Errichtung der Straße im Sommer 2020 erfolgen, die Verkehrsfreigabe nur ein halbes Jahr später. Diese Jahrhundertprojekt für den elften Bezirk könnte Simmering vor allem vom Schwerverkehr entlasten.
2020 ist auch das Jahr, in dem endgültig über das Parkpickerl in Simmering entschieden wird. Bezirksvorsteher Paul Stadler dazu: "Ende Jänner ist eine Evaluierung geplant. Dann werde ich die Clubs über das Ergebnis informieren und es wird in der Bezirksvertetungssitzung im März zur Sprache kommen. Meiner Meinung nach brauchen wir ein Pickerl für den ganzen Bezirk, beziehungsweise für ganz Wien. Am besten bis 20 oder 22 Uhr“.
Eine Herzensangelegenheit Stadlers ist auch die weitere Ansiedlung von Betrieben in Simmering. "Mir ist es wichtig, Firmen in Simmering anzusiedeln und damit Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Wenn man nicht will, dass die Leute mit dem Auto fahren, dann müssen die Firmen in der Stadt sein. Ankerbrot ist eines der Unternehmen, das zu uns kommt. Aber das wird noch drei bis vier Jahre dauern“, erklärt der Bezirkschef seine Philosophie.
Für Stadler muss aber nicht alles neu sein, es gilt auch Altes zu bewahren. Daher sei es für ihn sehr wichtig, alte Häuser und Siedlungen zu schützen. „Ich bin ein Verfechter des Ensembleschutzes. Das wollen wir verankern und da bleiben wir dran“, verspricht Stadler.
Neben den Großprojekten stehen natürlich auch viele kleinere, aber nicht minder wichtige Verbesserungsmaßnahmen für den Bezirk auf dem Programm. Um alle im Detail anzuführen, würde der Platz nicht ausreichen.
Zwei Beispiele dafür: In den Ferien wird die Simmeringer Hauptstraße von der Grillgasse bis zum Enkplatz generalsaniert und noch vor dem Sommer bekommt der Park in der Eisteichstraße eine LED-Beleuchtung.
„Bei all den wichtigen und notwendigen Maßnahmen ist es mir auch im Wahljahr wichtig, sorgsam mit dem Bezirksbudget umzugehen und keine neuen Schulden zu machen“, so Bezirksvorsteher Paul Stadler.